Anlässlich einer Umfrage des Meinungsinstituts Forsa führt diary von davidly heute ein Interview mit Berlins Betonbockminister Faust Baubereit.
dvd: Herr Baubereit, letztens scheinen die Berliner und Berlinerinnen doch eine Randbebauung des Tempelhofer Feldes zu wollen. Kippt die Stimmung oder ist es ein Fall vom launigen Volk, herumgeführt von einem tendenziös formulierten Fragebogen?
Baubereit: Scheiß drauf! Öffentliche Meinung hin oder her, Herr des Tages heißt Nachfrage und er sagt sofort bauen, bauen, bauen! Also her mit den größtmöglichen Wolkenkratzern, und zwar nicht nur am Tempelhofer sondern auf Tempelhofer! Da können Sie mich ruhig in Großbuchstaben gefolgt von drei Ausrufungszeichen und elf zitieren.
[Anm. d. Red. können wir ruhig nicht]
dvd: Wo wir gerade dabei sind, war ich letztens beim Spazieren durch Volkspark Friedrichshain. Da gibt es eigentlich sehr viel unbenutzten Raum. Hat Wachstum auch nicht seine Grenzen?
Baubereit: Ach was! Das Dammbruchargument? Okay. Ich spiele mit. Seien wir mal ehrlich, Strandvolleyball braucht man sowieso nicht. Man könnte schönere Anlagen im Gesamtwohnendkonzept mit einbauen, samt Klimaanlagen.
dvd: Irgendwann muss denn auch die BVG mit einbezogen, oder?
Baubereit: Öffis sind für Ewiggestrigen! Gesamtwohnen heißt auch, sich die Ausfahrten der Untergrundparkplatzgaragen direkt ans neue Untergrundstraßennetz anschließen. Dadurch stört eine sonst dafür benötigten Straßenausweitung auf Bodenhöhe nicht unser Verdichtungskonzept.
dvd: Das würde massive Ausgrabungen benötigen! Berücksichtigen Sie die vielen entzündenden Weltkriegsbomben?
Baubereit: Kollateralschaden. Alles hat seinen Preis.
dvd: Zuerst muss man das Gesetz ändern. Diesmal eins, das doch direkt vom Volk ausging. Wenn die Umfrage stimmt, eventuell auch eine neue Abstimmung?
Baubereit: Bedeutet nichts. Ob Forsa wissenschaftlichen Fakten gleich steht und damit alle vorhersehbaren Konsequenzen in Betracht zieht bedeutet weniger als nichts. Das Volk kann nicht einerseits sagen, es will bezahlbare Wohnungen, andererseits keine unbezahlbare Folgen.
dvd: Klingt nicht gerade ökologisch. Kann man ihnen zumindest versichern, dass die erschwinglicheren Mietpreise den vielen Neubauten folgen?
Baubereit: Da die Wirtschaftslehre die Lage bestimmt, bestimmen die Bauherren was ökologisch ist oder nicht. Im Endeffekt kann man ohne neue Wohnungen solches nie erzielen.
dvd: Keineswegs könnte Hausbesitzer versuchen, die Lage auszunutzen, wobei das Neubautempo inzwischen nicht mit dem Einwohnerzahl mithalten kann? Immerhin hat die Hauptstadt ihre Geschichte mit Bauherren, die mit schleppenden Schritten arbeiten.
Baubereit: Ich sehe das Problem nicht. Aus solchen Angebotssituationen schlägt Chancen! Dementsprechend können locker auf höhere Rendite von ausschließlich bestimmten Klientel gezielt werden. Davon profitieren alle!
dvd: Letztendlich nebenbei: Wird man keine andere Wahl haben als sich in irgendeinem Zuhause zu befinden?
Baubereit: Na, und? Wie gemütlich! Da muss Berlin seinem Ruf als ach so tolerante Stadt endlich mal gerecht werden!
dvd: Herr Baubereit, letztens scheinen die Berliner und Berlinerinnen doch eine Randbebauung des Tempelhofer Feldes zu wollen. Kippt die Stimmung oder ist es ein Fall vom launigen Volk, herumgeführt von einem tendenziös formulierten Fragebogen?
Baubereit: Scheiß drauf! Öffentliche Meinung hin oder her, Herr des Tages heißt Nachfrage und er sagt sofort bauen, bauen, bauen! Also her mit den größtmöglichen Wolkenkratzern, und zwar nicht nur am Tempelhofer sondern auf Tempelhofer! Da können Sie mich ruhig in Großbuchstaben gefolgt von drei Ausrufungszeichen und elf zitieren.
[Anm. d. Red. können wir ruhig nicht]
dvd: Wo wir gerade dabei sind, war ich letztens beim Spazieren durch Volkspark Friedrichshain. Da gibt es eigentlich sehr viel unbenutzten Raum. Hat Wachstum auch nicht seine Grenzen?
Baubereit: Ach was! Das Dammbruchargument? Okay. Ich spiele mit. Seien wir mal ehrlich, Strandvolleyball braucht man sowieso nicht. Man könnte schönere Anlagen im Gesamtwohnendkonzept mit einbauen, samt Klimaanlagen.
dvd: Irgendwann muss denn auch die BVG mit einbezogen, oder?
Baubereit: Öffis sind für Ewiggestrigen! Gesamtwohnen heißt auch, sich die Ausfahrten der Untergrundparkplatzgaragen direkt ans neue Untergrundstraßennetz anschließen. Dadurch stört eine sonst dafür benötigten Straßenausweitung auf Bodenhöhe nicht unser Verdichtungskonzept.
dvd: Das würde massive Ausgrabungen benötigen! Berücksichtigen Sie die vielen entzündenden Weltkriegsbomben?
Baubereit: Kollateralschaden. Alles hat seinen Preis.
dvd: Zuerst muss man das Gesetz ändern. Diesmal eins, das doch direkt vom Volk ausging. Wenn die Umfrage stimmt, eventuell auch eine neue Abstimmung?
Baubereit: Bedeutet nichts. Ob Forsa wissenschaftlichen Fakten gleich steht und damit alle vorhersehbaren Konsequenzen in Betracht zieht bedeutet weniger als nichts. Das Volk kann nicht einerseits sagen, es will bezahlbare Wohnungen, andererseits keine unbezahlbare Folgen.
dvd: Klingt nicht gerade ökologisch. Kann man ihnen zumindest versichern, dass die erschwinglicheren Mietpreise den vielen Neubauten folgen?
Baubereit: Da die Wirtschaftslehre die Lage bestimmt, bestimmen die Bauherren was ökologisch ist oder nicht. Im Endeffekt kann man ohne neue Wohnungen solches nie erzielen.
dvd: Keineswegs könnte Hausbesitzer versuchen, die Lage auszunutzen, wobei das Neubautempo inzwischen nicht mit dem Einwohnerzahl mithalten kann? Immerhin hat die Hauptstadt ihre Geschichte mit Bauherren, die mit schleppenden Schritten arbeiten.
Baubereit: Ich sehe das Problem nicht. Aus solchen Angebotssituationen schlägt Chancen! Dementsprechend können locker auf höhere Rendite von ausschließlich bestimmten Klientel gezielt werden. Davon profitieren alle!
dvd: Letztendlich nebenbei: Wird man keine andere Wahl haben als sich in irgendeinem Zuhause zu befinden?
Baubereit: Na, und? Wie gemütlich! Da muss Berlin seinem Ruf als ach so tolerante Stadt endlich mal gerecht werden!