Ich bin der von da.—Der von Da
XXVII.
Die Brücke zu himmlischen Vorsätzen ist von Sprechsteinen belegt. Die Sprachen sind viele, jede mit jeder Art von Sprache, tausenden von Jahren im Einsatz.
Verstehen tun alle, als wären sie verstehen. Einander. Selbst. Vertrauen schenken sie auch, als ob sie vertrauen.
Die Brücke führt dahin, wohin man angibt, dass wir alle hinwollen. Sie ist aber bis zum letzten Platz mit den unterschiedlichsten Zielen belastet. Man sollte sich nicht fragen, wann sie einstürzt, wenn man nicht fragt, ob es eventuell einen anderen Weg gibt. Immerhin ist es eine Stelle, nicht eine Stunde, wonach wir streben. Zeitvergehen ist in Wirklichkeit eine Wirkungskette.
Man muss kein Steg überqueren, kann an Ort und Stelle bleiben. Eine ganze Menge können das halt nicht.
So viele reden die gleiche überregionale Mundart, sprich, lassen ebenso inhaltsleere aneinandergereihte Vokabeln vertraut aus der Fresse fließen. Such nach nur zwei Menschen, die die selbe Sprache sprechen, oder besser, nur einen Mensch, der die selbe Sprache spricht als du. Es mag zwar in einer Weise stimmen, dass erst wenn du zu suchen aufhörst, findest du es. Aber wenn du aufhörst zu versuchen zu suchen, dann bist du verloren.
Der Bauherr der Brücke wurde nicht als argloser Hiwi ausgewählt, der das Projekt übernimmt, weil, ach was, keiner sonst will's. Der Herr will, was ein Herr will, und zwar Herr von was auch immer. Der Herr, der der Herr hinterherhinkt will es auch, muss aber erst ausharren. Der Herr im Hintergrund hingegen hat keinen Hörsaal nötig. Keiner kann wissen, warum dieser Herrschende diese Brücke bauen lassen wollte. Kaum kann sich noch daran erinnert werden, warum der Hörsaal Herr gerade diese Errichtung einläutete.
Sagen wir, nur mal angenommen, der Herrscher muss nicht seinerseits den Bau einer Brücke zum Himmel verkünden, um ähnliches zu starten. Er braucht nur einige Egoisten, die die Rahmenbedingungen schaffen, indem sie Lohn gegen Zeit versprechen. Eigentlich kommen dazwischen Halter. Die sind Herren, die diesen Sklavenlohn anbieten.
Die Mär in der Babel Mär ist nämlich, dass die Sklaven glaubten, sie würden sich abschuften, um Gott gleich zukommen. Ihre Leben wurden aber von Sprechsteinen belegt, wobei jeder vielleicht ein Hauch im Hinterkopf hatte, etwas begriffen zu haben, mit Raum für Hoffnung. Gewiss war nur, dass sie sterben noch früher ohne tödliche Arbeit.
Die Wege des Herrn sind unergründlich. Streben die Herrschende nach solchen Wegen? Was verstehst du denn?
Das Abfassen eines Hiwipädie Artikels
Zunächst ist die Gülle ungerecht. Hä? Ungerechte Gülle? Klar. Muss erst durch eine Art Sieb gerecht. Fängt große Teile aus der Kanalisation. Ach so! Du meinst Abwasser. Wie? Abwasser? Ist Gülle. Klar. Teils Gülle. Ist eigentlich Rohabwasser. Aber wir reden hier nicht von beiläufig verschmutzten Abwässern. Irgendwann wird so viel Scheiße ins Wasser gespült, hört es denn auf, Wasser zu sein.
Ich meine, klar. Vor dem Sprung ins Schwimmbad, denkt keiner zweimal nach, über die viele darin pullenden Kinder. Man sieht's nicht und würden auch nicht ahnen, etwas anderes zu riechen als Chlor. Doch, wird jedes Kind kacken, ist es kein Schwimmbecken mehr. Und obwohl auch Trinkwasser durch eine Chlorung aufbereitet wird, kommt der kleinste Prozentsatz mehr Chlor dazu, heißt Trinkwasser nun Bleichmittel. Überdies mag ich den Begriff nicht. Gülle gefällt mir.
Zunächst wird die Gülle durch ein
Sieb durch gerecht. Darin bleiben Hygieneprodukte und Präservative, Objekte aus der Natur wie Steine und Äste, aber auch Körperteile von Mordopfern, tote Tiere, sogar Obdachlose stecken. Solche Materialien würden Maschinenteile der Kläranlage verstopfen oder auch die Funktion der Schlussphase der Reinigungsstufe beeinträchtigen.
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